Mercedes-Benz 230TE , Bj. 1988

 

Um den Wagen wieder zuzulassen und dabei die günstige Euro2 Eintufung zu erhalten, habe ich mit von GAT den Kaltlaufregler besorgt und eingebaut. Allerdings war die Beschreibung ziemlich ungenau, deswegen habe ich beschämende 3 Stunden gebraucht, bis alles fertig war. Ok, bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch nur BMWs gehabt, deswegen war der Benz quasi Neuland für mich.

Das Signal für der Lambda-Sonde wurde nicht auf der Beifahrerseite unter dem Teppich abgegriffen (was soll man denn da für lange Kabel ziehen), sondern direkt am KE Stecker. Das Kabel vom KLR wird dabei einfach durch den Stecker eingefädelt und innen mit dem Lambda-Sondenkabel vercrimpt.


Den Temperaturfühleranschluss für den KLR findet man vorne auf dem Motor:


Und das Steuergerät fand seinen Platz neben dem Bremsservo. Dazu musste allerdings ein Loch in die obere Schottwand gebohrt werden, um ihn anzuschrauben.
Der Rest war dann ziemlich einfach (Nebenluftschlauch anschliessen und 12V Anschluss).

2 Tage später ist der Wagen dann ohne TÜV Beanstandung abgenommen worden und Euro2 wurde bescheinigt. Das hat mich seeeehr gefreut :-)))


Wenige Wochen später fiel mir auf, dass der Leerlauf manchmal etwas zu hoch war und ausserdem der Leerlaufkontakt der Drosselklappe nicht betätigt wurde. Es fehlte eine Feder, die die Drosselklappe zurückzieht, sie ist aber ziemlich versteckt angebracht. Und an den Drosselklappenschalter kommt man auch nur  ran, wenn man die DK ausbaut. Also ran ans Werk:

Zuerstmal muss man den Mengenteiler lösen, indem man alle Kabel, Einspritzleitungen, Unterdruckschläuche und Benzinleitungen abschraubt:


Hier der Mengenteiler samt Stauscheibe:


Da unten sitzt nun die Drosselklappe:



Rechts am Drosselklappengestänge fehlt die Feder, links ist der Schalter angebracht:


Zum Schluss die 4 Schrauben der DK lösen und sie nach oben abziehen. Bei meinem TEE sass sie allerdings bombenfest, deswegen musste ich mit einem Schraubenzieher leichte Gewalt anwenden, um sie endlich abzubekommen.

Anschliessend noch den Schalter gelöst, mit Kontaktspray geflutet, eingesetzt und einjustiert (Langlochschrauben). Dann die fehlende Feder ergänzt, die DK schön von innen gesäubert  und alles wieder zusammengesetzt.
Sehr schön, Kontakt funktioniert nun und das Gas bleibt im Leerlauf auch bei 800 Umin.


Weil  bei den 87er und 88er Modellen Probleme mit eingelaufenen Nockenwellen bekannt sind, hab ich dann auch mal nachgesehen, wie es bei meinem Motor aussieht..... Überraschung!!! Die NoWe und Kipphebel präsentierten sich in Neuzustand, da ist wohl schon mal was von einem der Vorbesitzer ausgetauscht worden *freu*   Also Deckel wieder drauf.





Schon kurz nach dem Kauf hatte ich bemerkt, dass der Auspuffkrümmer mehrere Risse aufwies.  Zuverlässig Schweissen kann man sowas wohl nicht, deswegen  habe ich mir einen gebrauchten Krümmer besorgt und zusammen mit einem guten Freund eingebaut. Eigentlich hat er sogar mehr geschraubt als ich ....
Hier einge Bilder vom alten Krümmer, der war wirklich hin:

 






 

Die Reparatur der Schliesshilfe und des Schiebedachs sind leider fotografisch nicht dokumentiert. Beim Schiebedach hatten sich die Kohlen des Motors verklemmt (warum auch immer), Nach einem kompletten Zerlegen des Motors und anschliessendem Zusammenbau, der sehr fummelig ist, weil man in der Seitenwand nicht viel Platz hat, lief das Dach wieder ohne Probleme.
Bei der Schliesshilfe war eine Achse im inneren korrodiert und hatte somit den Antrieb blockiert. Das Getriebe kann man aber gut zerlegen und die festgegangene Achse mit Chrompolitur etc wieder reinigen, Das Lager dazu habe ich ebenfalls mit Läpp-Paste saubergerieben, anschliessend alles mit Mehrzweckfett von Castrol eingeschmiert und zusammengebaut. Jetzt funktioniert es wieder!!


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